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Feuerwehrreise 2020

Eine etwas spezielle Feuerwehrreise  

Wiederum nahmen auch zahlreiche Mitglieder des Feuerwehrvereins Region Jegenstorf an der alljährlichen Feuerwehrreise teil. Allerdings handelte es sich nicht um eine Reise im eigentlichen Sinn, sondern eher um eine Art Exkursion. Covid-19 verunmöglichte den geplanten Ausflug in das KKW Gösgen. Das Alternativprogramm war jedoch nicht weniger interessant, einfach etwas völlig anderes, sehr Naturnahes und damit auch Topaktuelles. 

Schon der Treffpunkt war anders: Es war nicht das Feuerwehrmagazin wie sonst üblich, sondern der Eingang zum Schloss Jegenstorf. Aber der Kaffee und die Gipfeli waren wie immer vorhanden und wurden sehr geschätzt, denn es wartete ein ziemlich anspruchsvolles Programm auf die 24 Teilnehmer.

Urs Käser, Mitglied des Feuerwehrvereins Region Jegenstorf und OK-Verantwortlicher , begrüsste die Anwesenden und insbesondere Dr. Barbara Braun, Historikerin und Vizepräsidentin des Stiftungsrats Schloss Jegenstorf. Sie führte uns durch die neu gestaltete Gartenanlage und gab uns dabei einen hervorragenden Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Schlossparks. Insbesondere erklärte sie uns anhand eines alten Plans, wie mit Hilfe des archäologischen Dienstes die alten Bestände wiederhergestellt wurden.

Biber und Fisch

Für den ebenso attraktiven zweiten Programmteil begaben wir uns auf einen Fussmarsch dem Dorfbach entlang in Richtung der Urtenen. Bei der Urtenenbrücke wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt (im Wechsel). Die Gruppe „Biber“ wurde von Daniel Wieland, Jäger und Präsident der Ausbildungskommission Berner Jägerverband BEJV, der Urtenen entlang geführt und mit dem Leben und Wirken des grössten Nagetiers Europas vertraut gemacht, inklusive Anschauungsmaterial. Eine Biberfamilie besteht aus drei Generationen und ist ein perfekt organisierter Verband. Die Biber stauen zwar Bäche und Flüsse, aber diese Bauten sind fischdurchlässig, und allgemein lässt sich sagen, dass der Biber einiges zur Biodiversität beiträgt.

Die Gruppe „Fisch“ wurde von Tihomir Prevendar, dem Leiter des Fischereiaufsichtskreises 5 mit einigen der 14 Fischarten in der Urtenen sozusagen persönlich bekannt gemacht. Mit elektrischem Ausfischen konnte er uns mehrere verschieden grosse Alete (Döbel) und eine sehr schön grün schillernde Schleie von allen Seiten zeigen. Das Fischereiinspektorat Kanton Bern ist in 7 Aufsichtskreise eingeteilt, betreut 80 Gemeinden und ist, unter anderem, für die Bewilligung sämtlicher technischer und baulicher Eingriffe im und am Gewässer zuständig. 

Keltische Grabstätten und eine Bleikugel aus dem Franzoseneinfall

Im letzten Programmteil führte uns Adrian Bernhard, seit Generationen in der Holzmühle beheimatet, wieder in die Vergangenheit. Er zeigte uns Erhebungen in der Landschaft, die uns höchstens beim Joggen und dort der Schreibenden jeweils eher unangenehm aufgefallen waren. Die wenigsten wussten, dass sich in diesen Hügeln Keltengräber befinden. Diese Grabstätten wurden als eine Art Keller angelegt, in denen die Verstorbenen mit Beigaben begraben wurden.

Nach einer Anekdote zum Franzoseneinfall 1798, illustriert durch eine Bleikugel, die in einer Eiche gefunden worden war, stand nun Hans Zürchers Lotharhütte und natürlich vor allem auch Speis und Trank sowie gemütliches Zusammensein auf dem Programm.

Feuerwehrkommandant Thomas Winzenried dankte allen, die zum guten Gelingen dieses Anlasses beigetragen hatten und erinnerte uns daran, dass man gar nicht immer so weit weg muss, um interessante Dinge zu sehen.

Sue Siegenthaler 

(Fotos siehe Bildergalerie)


 


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