TLF
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Einsatzfahrzeug
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2. Gesamtübung vom 28. Oktober 2017

Alarm…..Alarm……Alarm

Starke Rauchentwicklung im Gebäude H, Bernstrasse 90, Interdiscount in Jegenstorf. So lautet am 28. Oktober die Handy Alarmierung, welche die Angehörigen der Feuerwehr Regio Jegenstorf erhalten. Zum Glück nur als Übung inszeniert, treffem nach ca. 7 – 8 Minuten die Feuerwehrleute inklusive TLF und Atemschutztrupp vor Ort ein. Da die 15 neu angeschafften Atemschutzgeräte viel angenehmer zu tragen sind, erscheinen die Rettungskräfte bereits in voller Montur auf Platz, wo sie sofort einsetzbar sind.

Auch wenn am Neubau der Interdiscount, der sogenannte «Orbit», viele mögliche Schutzvorkehrungen wie Zwangslüftung, Sprinkleranlagen, Rauchmelder so wie ein riesiges Auffangbecken für übermässige Wassermassen, von Hang- oder Oberflächenwasser, bereits in die Bauplanung eingeflossen sind, gilt es für die Einsatzkräfte dennoch Spezielles zu berücksichtigen. So muss zwingend verhindert werden, dass der Brand auf das Parkdeck und das naheliegende Gebäude übergreifen kann.   Auch der 1800m 2 grossen Photovoltaik Anlage auf dem Nebengebäude gilt ein besonderes Augenmerk.

Bei dieser 2. Hauptübung sind wie immer auch die Samariter und die Jugendfeuerwehr integriert, so können realitätsgetreue Szenen nachgestellt und geübt werden. Da die Rauchentwicklung aus der Verladestation mit fast 100 Metern Länge austritt, wird die Berufsfeuerwehr Bern mit dem mobilen Grossventilator (MGV) aufgeboten. Dieser ist 360° drehbar und bringt 6x mehr Leistung als die kleinen Überdruckbelüfter, die vor Ort vorhanden sind. Während der 1. Atemschutztrupp im Innern des Gebäudes nach verletzten Personen sucht, halten draussen die Kollegen die Stellung. Sie kühlen die Nebengebäude, regeln den Verkehr und sorgen für die nötige Sicherheit aller Beteiligten. Selbst ein inszenierter Auffahrunfall mit einem PW und einem Traktor bringt die Einsatzleute nicht in Verlegenheit, mit den nötigen, sehr effizienten Handgriffen wird das Auslaufen des Traktorendiesels in den nahegelegenen Schacht verhindert. Auch die Samariterinnen, die sich im Nachbargebäude eingerichtet haben, haben alle Hände voll zu tun. Immer wieder werden Leute mit Verdacht auf Rauchvergiftungen aus dem Gebäude geborgen und an die Frauen übergeben. Eindrücklich wird gezeigt, dass auch auf Unvorhergesehenes ruhig und überlegt eingegangen und fachkundig geholfen und gesorgt wird. Die «roten Helme», die JugendfeuerwehrlerInnen, leisten einen enorm wichtigen Beitrag auf dem Schadenplatz, so bringen sie Verletzte aus der Gefahrenzone und helfen bei deren Erstbehandlung. Diese jungen Frauen und Männer können als 14-Jährige eintreten und werden nach und nach bis zu ihrem 18. Lebensjahr soweit sein, dass sie die roten Helme gegen weisse tauschen und als vollwertige Feuerwehrleute direkt in die Ortsfeuerwehr aufgenommen werden.

Wichtigster Dreh- und Angelpunkt der Übung (dies ist logischerweise auch im Ernstfall so) ist der Gesamteinsatzleiter. Er koordiniert, gibt Anweisungen und erteilt Aufträge, er behält aber auch in hektischen Situationen den Überblick, bleibt ruhig und konzentriert, überlegt, beurteilt und entscheidet. Der Übungsleiter rekapituliert bei der Übungsbesprechung, was gut geklappt hat oder was noch besser werden muss.

Nach der Übung wird uns Anwesenden noch kurz demonstriert, was ein MGV sonst noch draufhat. Mit einem Verbrauch von 260 l/min. kann eine 50 m lange Wasserwand gebildet werden, die zur Kühlung von Nebengebäuden dienen kann. Ausserdem kann Rauch auch abgesogen statt weggeblasen werden, falls es die Situation erfordert.

Zum gemütlichen 2. Teil verschiebt man ins Magazin, dort wartet die Küchencrew des Feuerwehrvereins bereits mit einem leckeren Menu aus Salat, Zürigeschnätzeltem und Gemüse Risotto auf die hungrigen Gäste. Anschliessend wurden noch Feuerwehrmänner verabschiedet oder willkommen geheissen. Auch Sue Siegenthaler wird als Gemeinderätin mit dem Ressort «Öffentliche Sicherheit» verabschiedet. Sie hat dieses Amt 2 Jahre innegehabt und scheidet Ende Jahr infolge Amtszeitbeschränkung aus dem Gemeinderat aus. Die obligate Cremeschnitte versüsst uns zum Abschluss diesen sehr interessanten Nachmittag.  

Möchten auch Sie für einmal nicht nur Zuschauer, sondern Hauptakteur einer solchen Übung werden, dann melden Sie sich beim Kommandanten Thomas Winzenried unter der Nummer 079 675 46 71 oder per Mail unter feuerwehr@jegenstorf.ch.

Nelly Klötzli

(Fotos zu dieser Feuerwehrübung finden Sie auf unserer Bildergalerie)

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